“Tages-Anzeiger” (Zürich, Schweiz): “Im erzkatholischen Niederösterreich sind Worte wie Zivilgesellschaft und Eigenverantwortung noch immer fremd. Lehrer, Priester, Bürgermeister sind unangefochtene Autoritäten, der Landeshauptmann regiert wie ein feudaler Fürst. In einer solchen Gesellschaft fragt man nicht nach. Wenn die Obrigkeit nicht eingreift, wird alles schon seine Ordnung haben. Ein Ingenieur ist hier noch eine Respektsperson. Zwei Enkelkinder (und vermutliche Kinder) von F. gingen in Amstetten zur Schule. In welchen Verhältnissen sie genau aufwuchsen, wollten die Lehrer nicht wissen. Es waren halt ruhige Kinder. Da fragt man nicht nach. In Niederösterreich wird Autorität noch groß geschrieben, hinterfragen klein.”
der bundesalfred sieht das nicht so, wenn er den 1. mai dazu nützt, sein volk zu beruhigen, die autoritätsverhältnisse ausdrücklich in schutz nimmt: “wir lassen nicht zu, dass ganz österreich, dass unsere gesamte bevölkerung von einem kriminiellen, grausamen einzeltäter in geiselhaft genommen wird.”
es ist 2. mai 11 Uhr 20, und ich hab den selben gusischen wortlaut bereits in 6 verschiedenen zeitungen gelesen, keine einzige hatte auch nur einen deut auszusetzen.