post it.

google und die eitelkeit sind perfekte partnerInnen für findige personalchefInnen, die über mögliche anwärterInnen wohl aussagekräftiger sind als geschliffene bewerbungsschreiben oder kurzfristig zurechtgebügelte vorstellungsklamotten. auch der überwachungsstaat kriegt durch exhibitionistische selbsthilfegruppen unterstützung, wenn etwa seit über einem jahrzehnt in szenelokalen wie dem rhiz webcams barflies beim cocktail- und bierschlürfen beobachten. albern finde ich, wenn medienlesende zeitgenossen (und ich gehe davon aus, dass es sich größtenteils um männer handelt) sich hinter pseudonymen verschanzen und glauben dadurch als anonyme literarische heckenschützen hegemoniestiftende beiträge lancieren zu können. ich trenne strategisch die sphären öffentliches und privates, wobei dies nicht funktional zu sehen ist. wenn es um das eingreifen in diskurse geht, mach ich das selbstverständlich mit meinem namen, wenn es um konspiratives geht, selbstverständlich ohne email, handy oder wirtshaustisch. ein mischen der sphären oder ein geheimnisvolles pseudoverschwörerisches lavieren finde ich für manche gefährlich, für die meisten allerdings bloß albern.

seit oktober 2000 hat der standard.at dreihundertdreizehn postings von mir regististriert, einen großteil davon finde ich immer noch lesenswert, einige, vor allem die aus wahlkämpfen an denen ich mich beteiligt habe, finde ich banal, zu propagandistisch. hier ein paar meiner lieblingspostings:

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52. Von: kurto wendt

31.08.2006 17:01

rechtsstaat im doppelten sinn
das delikt ist leicht erklärt: mordversuch und bandenbildung. da die jungen männer eine staatsuniform anhatten ist es eine bagatelle. der staatsrichter siehts auch so, es ist auch kein zufall, dass 9 monate die grenze sind für die entlassung, und die gewerkschaft hat den angeklagten die besten anwälte bezahlt. so schauts aus in österreich mit der VOLKSGEMEINSCHAFT. jeder hat seine aufgabe, nichts braucht mehr befohlen werden. keine entschuldigung ist nötig, er muß ja nicht nach österreich kommen! und provoziert wird er auch haben. ich schäme mich für österreich, ein peinlicher rest meiner katholischen sozialisation.Kommentar zu: Bedingte Strafen: Acht Monate für WEGA-Beamte

 

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66. Von: kurto wendt

20.01.2006 19:18

nie wieder!
bringt klimt in sicherheit! die besitzerin ist eine dame mit unglaublich viel geduld. das grausame schauspiel von busek, zilk, gehrer, androsch usw., die wieder mal eine “nationale anstrengung” beschwören, um einstück “österreichische identität” zu retten. in wahrheit wären viele weisse flecken in allen österreichischen museen der korrektere ausdruck der ösi-identität, als symbol für die vielen künstlerInnen, die emigrieren mußten, ermordet wurden. frau altmann ist nur zu raten, die bilder so schnell als möglich aus österreich abzuziehen, ich habe große hochachtung vor ihr.Kommentar zu: “Ein verlogenes Pack, leider”

 

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67. Von: kurto wendt

20.01.2006 11:32

nie wieder!
schon wieder wollen zilk, busek und co nationalkomitees gründen! nicht um sich bei den menschen zu entschuldigen, denen sie jahrzehntelang ihr geraubtes gut zurückzugeben, sondern vielmehr den raub zur “kulturellen identität” österreichs zu erklären. frau altmann, die ich ob ihrer contenance bewundere, angesichts des unwürdigen treibens im völkischen operettenland, ist nur zu raten, die bilder so schnell als möglich ausser landes bringen zu lassen und zu verfügen, dass diese weltkulturgüter niemals mehr in österreich gezeigt werden dürfen.Kommentar zu: Klimt-Bilder nach Drohung abgehängt

 

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68. Von: kurto wendt

20.01.2006 10:48

klimt freikaufen!
es ist widerlich, wie von allen seiten jetzt “nationale” anstrengungen gefordert werden, um das identitätsstiftende klimt-werk in österreich zu behalten. ich hab einen ganz anderen vorschlag: gründen wir einen fonds, der die bilder kauft und sie einem emigrationsmuseum schenkt, mit der einzigen auflage, dass die bilder nie mehr in österreich gezeigt werden dürfen. ich beteilige mich mit 20 euro!Kommentar zu: Keine Leihgaben

 

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114. Von: kurto wendt

28.08.2005 14:30

illusionen
neben der alten entzückenden illusion, dass die eigene stimme ein spezifisches gewicht hätte (manche glauben sogar im gemeinderat direkt neben der person zu sitzen, die sie gewählt haben, um ihr einzuflüstern), scheinen immer buntere nebenillusonen zu blühen. jemandens “machtrausch einhalt zu gebieten”, indem man/frau jemand anderen wählt, ist wohl zumindest chancenlos. so als ob man einem beifahrer frischgepressten fruchtsaft einschenkt, weil die fahrerin betrunken ist. da hilft echt nur mehr www.keinepartei.netKommentar zu: Die Wahlziele der Parteien

 

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133. Von: kurto wendt

09.02.2005 16:48

jessas - na
ihr elenden neoliberalen nationalisten-chauvis. es ist doch cool, wenn irgendwo arbeiterInnen ihre rechte durchzusetzen versuchen. und wegen den bischen riesentorlauf, den hoffentlich die rotweissroten männchen nicht gewonnen hätten so jammern! und dann fordern alle gleich eine eu-eingreiftruppe der journalistInnen, um ihre fernsehsekunden brav abspulen zu können. ihr tut mir leid! und die 5jahre donnerstagsdemo morgen um 19.30 am ballhausplatz interessiert euch auch nicht? ihr karl schweitzers des volkes! schönen abendKommentar zu: Herren-Riesentorlauf wegen TV-Streiks abgesagt

 

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134. Von: kurto wendt

09.02.2005 13:14

solidarisch
warum schreibt niemand, warum gestreikt wird. ist doch reichlich absurd wenn journalistInnen von einem JournalistInnen-Streik berichten und nur über Sport gejammert wird. Seid ihr alle so perfekt bezahlt beim Standard? Coole Verträge? Na dann! ansonsten wäre zumindest ein kleiner Soli-Beitrag mit den lombardischen KollegInnen angebracht.Kommentar zu: Herren-Riesentorlauf wegen TV-Streiks abgesagt

 

 

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142. Von: kurto wendt

21.10.2004 19:34

ekh bleibt!
Die Aktion der KPÖ war bescheuert - so viel steht fest, und sie war eine programmatische Absage an Kontakte mit der radikalen Linken. dies schmerzt vor allem die Linken in der KPÖ. Aber - noch ist das Haus besetzt und kein Kaufvertrag der Welt kann ein besetztes Haus räumen. Lasst uns Strategien entwerfen, dass dem Neuen die Lust am Eigentum vergeht. Kreativer Widerstand statt depressive Lamoyanz! Andere haben dafür gesorgt, dassin schönen Städten dieser Welt keine Olympiaden stattfinden, da wird man ja wohl einem rechtschaffenen Bürger erklären können, dass es klüger ist ein Haus nicht zu kaufen.Kommentar zu: Wien: KPÖ verkauft besetztes Ernst-Kirchweger-Haus

 

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143. Von: kurto wendt

21.10.2004 19:21

nicht so abwegig
wenn sich eine tragödie in der geschichte wiederholt, erscheint sie meistens als farce. da gesellschaftliche entwicklungen sehr selten in österreich das erste mal auftreten, kann man aus anderen erfahrungen lernen. und da hat z.b.: der msd in brasilien die erfahrungen gemacht, dass manche landlosen, nachdem sie ein stück land von besetzungen zugewiesen kriegten, dies irgendwann verkauften. es ist auch reichlich paradox, dass manche bewohnerInnen jetzt behaupten, die kpö würde autonome strukturen zerstören, wobei allen flugis bisher zu entnehmen war, dass das haus sowieso den besetzerInnen gehöre. sich selbst ernst nehmen, statt lamoyant unter den kaum mehr wärmenden kittel der kpö zu kriechen. gemeinsam gegen den neuen besitzer vorgehen!Kommentar zu: Wien: KPÖ verkauft besetztes Ernst-Kirchweger-Haus

 

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144. Von: kurto wendt

21.10.2004 15:56

schadensbegrenzung
“schadensbegrenzung”, wie es walter baier bezeichnet, wäre dann gegeben, wenn das haus den besetzerInnen geschenkt wird. Das würde bedeuten: keine weitere finanzielle belastung für die kpö, keine weiteren appelle der besetzerInnen an paternalistische hilfsinstanzen. um zu verhindern dass die besetzerInnen selbst das haus veräußern könnte ja ein neutrales label eingezogen werden, das etwa aus integren linke besteht, die kein eigeninteresse am ekh haben. wer dem neuen besitzer zu seinem neuen objekt gratulieren”will, kann dies tun: SECURITY MANAGEMENT CHRISTIAN MACHOWETZ GMBH,Kfz-Verleiher, Organisation u. Vermittlung von öffentlichen Veranstaltungen, Sicherheitsgewerbe (Berufsdetektive, Bewachungsgewerbe) 1150 Wien, heinikegasse 8.Kommentar zu: Wien: KPÖ verkauft besetztes Ernst-Kirchweger-Haus

 

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240. Von: kurto wendt

24.02.2004 20:44

endlich öster reich mit HEINZ - weiss - HEINZ!
kritik an fischers opportunismus gegenüber der todesstrafe schwarzeneggers, dem opportunismus gegenüber nsdap-mitgliedern in kreiskys kabinett wird von SP-Wahlkampfstrategen mit der kandidatur von ralph nader gleichgesetzt. wer linke stimmen will, muß linke politik machen anstatt wehleidigen sekretären das feld zu überlassen. bezüglich werbelinie könnte die spö sich aber mit john kerry tatsächlich absprechen. dessen frau ist doch mit rotem ketchup reich geworden. wie wärs mit “immer heinz - immer rot” oder “rot - weiss- heinz: der weg nach österreich”. oder “HEINZ - mehr können sie für ihr schnitzel nicht tun”. dann hätte herr kränkel mühe das für benita zu fladern. kopf hoch georg! ihr werdets schon siegen! auch ohne mich!Kommentar zu: “Gestohlener” Slogan wird ein Fall für das Schiedsgericht

 

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305. Von: kurto wendt

25.11.2000 00:39

ich gestehe
jetzt haben wir es schwarz auf weiß: sicherheitssprecher schweitzer von der fpö ist ein beinharter aufdecker: es ist zeit für mich ein geständnis abzulegen! ich gestehe, daß es ein abgekartetes spiel zwischen den roten brüdern in der bundespolizeidirektion wien und mir gab, das der kubanische geheimdienst eingefädelt hat. die geschehnisse im einzelnen: generaldirektor buxbaum, fidel castro und ich trafen uns im februar in havanna und fädelten folgendes ein: ich tu ein bischen so als würde ich die demos organisieren, der gedungene scherge mag. kittinger (kleiner roter bruder) schickte mir proforma 14 anzeigen. dadurch konnte der tiefrote bruder löw, der anwalt, im zuge der akteneinsicht legal zu den geheimsten polizeiakten zugriff erhalten und ich, der kommunistische österreichvernaderer, diese legal veröffentlichen. wir wissen nicht wie “secure” schweitzer uns auf die schliche gekommen ist, wir ziehen jedenfalls den dreckigen hut vor ihm, dem holm!Kommentar zu: Polizeiprotokolle entdeckt

es war irgendwie schön 2000 so gegen schwarzblau! und weil am 5.2. 2001 weltpolitisch so gar nix los war, verpasste sich der standard mich als kopf des tages und ich muß gestehen, es hat mich ernsthaft seeeeeehr gefreut

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